Für Auskünfte zur Verfügbarkeit der
Werke und ihrer Preise
bitte anfragen: hier klicken

Karl Hofer

Charakterporträt, 1947
Ölgemälde auf Leinwand (auf neue Leinwand aufgezogen)
37.8 x 30.5 cm
rechts oben monogrammiert "CH" und datiert
im originalen Rahmen der Zeit
Werkverzeichnis: Wohlert/Eisenbeis: Karl Hofer,
Werkverzeichnis der Gemälde, 2008, Nr. 1966 (B)
Ausstellung: Karl Hofer. Magistrat von Groß-Berlin,
Berlin 1948, Nr. 44
Abbildungen:
- Bildende Kunst. Zeitschrift für Malerei, Graphik, Plastik und Architektur, Band 2, 1948, auf Seite 7
- Karl Hofer. Aus Leben und Kunst (= Die Kunst unserer Zeit, Band 7), Berlin 1952, ganzseitige Abbildung auf Tafel 46

Das Gemälde zeichnet sich durch eine kompakte Komposition und einen besonders pastosen Farbauftrag mit dynamischer Pinselführung aus.

 

 


Karl Hofer (auch Carl Hofer)

deutscher Maler, Graphiker, Illustrator, Kunstpublizist

Geboren     11. Oktober 1878 in Karlsruhe
Gestorben  3. April 1955 in Berlin


1898-1903

nach entbehrungsreicher Kindheit und einer Buchhändlerlehre ab 1897 dank eines durch Leopold Graf von Kalckreuth (1855-1928) vermittelten Stipendiums Studium an der Großherzoglichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, ab 1899 als Meisterschüler bei Hans Thoma (1839-1924), zwischen 1899 und 1901 zwei Aufenthalte in Paris. Fortsetzung des Studiums in Stuttgart als Meisterschüler bei Leopold Graf von Kalckreuth, zum Studienabschluß mit der Goldenen Medaille der Akademie ausgezeichnet. Ein Großteil des frühen malerischen Werks wird später von Hofer als stilistisch überholt verworfen und vernichtet.

1903-1918

mäzenatisch gefördert von dem Schweizer Sammler Theodor Reinhart (1849-1919). Erste Einzelausstellung in Weimar auf Empfehlung Harry Graf Kesslers (1906)..Aufenthalt in Rom, Atelier-Gemeinschaft mit Hermann Haller (1903 bis 1908), seit 1908 signiert er mit dem Monogramm "CH". Ab 1908 in Paris ansässig (bis 1913), zwei Reisen nach Indien (1909 und 1911). Freundschaft mit dem Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881-1919). Verarbeitung der Einflüsse Cézannes, Hodlers und der französischen Impressionisten.
Während eines Bretagne-Aufenthaltes im Sommer 1914 nach Ausbruch des 1. Weltkriegs als Angehöriger einer feindlichen Nation interniert. 1917 auf Fürsprache Theodor Reinharts entlassen und Übersiedlung in die Schweiz (Zürich)

1919-1944

Umzug nach Berlin. Entwicklung eines persönlichen Stils, der Züge des Expressionismus mit denen der Neuen Sachlichkeit verbindet (Bildnisse, figürliche Szenen, "Maskenbilder", Landschaften) sowie klassische Schönheitsvorstellungen einfließen lässt, womit er zu einer der bedeutenden Solitär-Erscheinungen in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts wird.
Einzelausstellung in der Galerie Paul Cassirer (1919), Lehrer an der Kunsthochschule Berlin-Charlottenburg (1920, ab 1921 als Professor). Mitglied der Preußischen Akademie der Künste (ab 1923). Mitbegründer der Badischen Sezession in Karlsruhe (1927), Vorstandsmitglied der Berliner Sezession (1928), Preis des Carnegie-Institus (1934 und 1938). Seit 1931 regelmäßige Reisen im Sommer ins Tessin (Landschaftsgemälde). 1934 durch die Nationalsozialisten aus seinem Lehramt entlassen, 1937 Beschlagnahmung von mehr als 300 seiner Arbeiten als "entartete Kunst" aus deutschen Museen, Mal- und Ausstellungsverbot. 1938 Ausschluß aus der Preußischen Akademie. 1943 bei einem Bombenangriff auf Berlin Verlust der im Atelier gelagerten Werke. Rückzug in ein Potsdamer Privatsanatorium.

1945-1955 nach Kriegsende Rückkehr nach Berlin. Direktor der Hochschule für Bildende Künste Berlin (1945). Ehrenmitglied der Karlsruher Akademie (1948), Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes (1950), Großes Bundesverdienstkreuz und Berliner Kunstpreis (1953). Öffentliche Auseinandersetzung mit dem Kunstkritiker Will Grohmann über die Rolle der abstrakten Kunst (1955). Karl Hofer stirbt am 3. April 1955 in Berlin


Werke befinden sich u.a. in folgenden Museen und öffentlichen Sammlungen:
Berlinische Galerie, Berlin
Kunsthalle Bielefeld
Leopold-Hösch-Museum, Düren
Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
Kunsthalle Emden
Folkwang-Museum, Essen
Museum Schloß Ettlingen
Museum für Moderne Kunst, Freiburg
Kunsthalle Hamburg
Kunsthalle Karlsruhe
Lentos-Museum, Linz
Kunsthalle Mannheim
Pinakothek der Moderne, München
Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall
Staatsgalerie, Stuttgart
Kunstmuseum Sammlung Oskar Reinhardt, Winterthur
von-der-Heydt-Museum, Wuppertal
Kunsthaus Zürich


 

Weitere Künstler: Bitte hier klicken