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Erich Waske:
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Blick in die Erich-Waske-Ausstellung der Galerie von Abercron, München
Aus: Joachim Kirchner: Erich Waske, Leipzig 1921
Erich Waske: Biographie
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Erich Waske |
Maler des deutschen Expressionismus |
geboren |
24. Januar 1889 in Berlin-Friedenau |
gestorben |
26. Juni 1978 in Berlin |
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1906-1908 |
Studium der Malerei
an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin |
1910 |
in Berlin erste
Ausstellungsbesteilung in der Neuen Secession unter Vorsitz Georg Tapperts mit der Berliner "Brücke"
(zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner,Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein
In den Folgejahren rege Beteiligung an den Ausstellungen der
Berliner Sezession und der Berliner Akademie |
1909-1912 |
Studienaufenthalte in München und Paris |
1914-1916 |
Soldat im
ersten Weltkrieg, nachhaltige Landschaftseindrücke in Südosteuropa. |
1918 |
Mitglied
der Berliner Sezession (bis 1933) |
1920 |
Die Nationalgalerie Berlin kauft erste Gemälde Erich Waskes an. |
1924-1927 |
Studienreisen nach Italien und SüdfrankreichGraphische Arbeiten (Mappenwerke, Illustrationen) |
1928-1935 |
Friese,
Wandmosaiken und Glasgemälde im Auftrag öffentlicher
Einrichtungen und Kirchen (u.a. Hoetger-Kirche in Berlin), Gewinn öffentlicher Wettbewerbe |
1937 |
Nach
Androhung eines Berufsverbots und Einordnung als "entarteter
Künstler" Rückzug in die innere Emigration |
1943-1949
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während einer Bombennacht in Berlin Kriegsverlust eines Großteils seines malerischen Werkes, Evakuierung nach
Ostpreußen, Einzug zum Landsturm. 1948 Tod seiner ersten Frau Ursula. |
1951 |
Wiederaufnahme der künstlerischen Arbeit; Studienreisen
Weitere
Arbeiten für Kirchen und öffentliche Institutionen |
1978 |
Am 26. Juni in Berlin gestorben |
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"Jede Kunstform muss das Sprachrohr der
Seelenwelt bleiben"
Erich Waske
Entwicklung
Dem Kunst-Publikum von heute ist der Namen Erich
Waske nicht mehr selbstverständlich. Diese Unkenntnis steht im
umgekehrten Verhältnis zum kunsthistorischen Rang Waskes und zu seiner Bekanntheit zu Lebzeiten
Ausstellungsverbot durch die Nazis und der kriegsbedingte Verlust eines
Teils seines Werkes haben jäh die Karriere eines Künstlers
abgeschnitten, der im engsten Kreis der Brücke tätig war und
dessen Popularität zeitweisesogar die seiner Kollegen
Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff oder Erich Heckel überr.agte Der bedeutende Kunstkritiker Will Grohmann prägte f ür seine Malweise den Ausdruck
"abgewandelter Brücke-Stil". Es gibt bei Waske und anderen
Künstlern des Expressionismus in unmittelbarer Brückenähe bei noch viel lohnende
Entdeckungsarbeit zu leisten, was bisher durch die Fixierung
der Forschung auf die �magische Fünfzahl der bekannten
Brückekünstler verhindert wurde. |
Als "Expressionist der ersten Stunde"
entwickelt Waske einen unverwechselbaren Stil, den
leuchtende Farbintensität und vereinfachende
Formkonzentration auszeichnen. Trotz der mittelgroßen
Bildformate haben daher alle Arbeiten einen Ausdruck des
Monumentalen: Erich Waske zielt immer auf das Wesentliche, den
Dingen Zugrundeliegende. Seine Landschaftsbilder sind von
Reisen nach Südeuropa, besonders nach Italien (Ätna, Taormina, Mittelmeer), inspiriert.
Er weitet jedoch, über den topographischen Anlass
hinausgehend, sein Motiv zu einer idealtypischen Landschaft aus: die Bilder
sprechen von der Dynamik der Naturkräfte oder von der
archaischen Wucht der Antike. Vulkane und Sonnenuntergange
ein häufig wiederkehrendes Motiv des "Farbensymphonikers".
Wie Waske Naturformen prägnant verknappt und mit
symbolischer Kraft auflädt, etwa in vibrierenden
Zackenlinien der Berge oder dem flutenden Rot der Sonne,
lässt an die eruptiven Naturkürzel auf den
Landschaftsbildern seines Zeitgenossen Edvard Munch denken.
Waskes Kunst der
verknappenden Charakterisierung bewährt sich auch in
zahlreichen Portr�ts. Ein weiterer Schaffens-Schwerpunkt
sind die Wandgemälde, Glasfenster und Mosaiken für
Institutionen und Kirchen, denen malerisch voll
ausformulierte Entwürfe in Öl vorangehen. In ihnen zeigt
sich die tolerante, spirituell offene Haltung eines
Künstlers, dessen hoher Stellenwert noch unterschätzt wird,
dem jedoch zunehmende Beachtung zuwächst.
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Literatur
- Bauer, Curt: Erich Waske, Köln 1921
- Grohmann, Will:
Erich Waske, Gemälde und Monumental-Entwürfe, Berlin
1957
- Kirchner, Joachim: Erich Waske, Leipzig
1921 (= Junge Kunst, Band 24)
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