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Moderne Kunst

Heiko Pippig: Gemälde
aus der Schaffenszeit
der 1980er bis 2010er Jahre
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Bilder von Heiko Pippig

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Heiko Pippig

   
Geboren am 18. 11. 1951 in Mosbach
   
1971-1972

Studium von Graphik und Design an der Werk-Kunstschule Mannheim (Fachhochschule für Gestaltung, später Hochschule Mannheim) Gastsemester Philosophie an der Hochschule Mannheim.

1973-1982 Studium der Malerei an der Karlsruher Staatlichen Akademie der Bildenden Künste bei Hans Baschang, Peter Ackermann und bei Markus Lüpertz sowie der Kunstgeschichte bei Wolfgang Hartmann. Tätigkeit als freischaffender Künstler (frühe Abstraktionen, Königsbilder).
Ausstellungsdebüt an der Karlsruher Akademie (Einzelausstellung)
1983-1988 Eigenes Atelier. Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
1988-1989

Studium bei Prof. Bernhard Heisig an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Erhält den Arthur-Grimm-Kunstpreis.

ab 1989

Als freischaffender Künstler tätig.
Als freischaffender Künstler tätig Porträtaufträge (Marianne Sägebrecht, Helmut Berger, Axel Benz u.a.) und Menschenbild-Zyklen Gestaltung der Künstlerzimmer im Vier-Sterne-Hotel Victoria, In den Folgejahren Ausstellungen u.a. in Hamburg, Karlsruhe, München, Stuttgart, Ulm, Zürich, Paris, Moskau, London, New York, Miaimi Beach. Seit 1994 repräsentiert durch die Galerie von Abercron München, Verwaltung des Atelierbestandes des Jahre 1970-2012.

 
Heiko Pippig hat ein in seiner inneren Geschlossenheit und Folgerichtigkeit überzeugendes Werk geschaffen. Dank der doppelten Verwurzelung des Künstlers in der Neuen Leipziger Schule und dem von Berlin ausgehenden Neo-Expressionismus steht sein Gemälde - Werk im Brennpunkt der wichtigsten Entwicklungen deutscher Kunst in den letzten Jahrzehnten. Eine Modernität, die um so höher zu veranschlagen ist, als der Künstler sich den schnellebigen Aktualitätszumutungen des Kunstmarkts verweigert und mit seinen Menschenbildern dennoch den Nerv der Zeit trifft. In der Eigenständigkeit des künstlerischen Zugriffs, der darstellerischen Könnerschaft und dem inhaltlichen Anspruch kann man ihn heute mit Fug als einen der bedeutenden Vertreter der figürlichen Malerei in Deutschland bezeichnen.
Figürliche Malerei der Gegenwartskunst Heiko Pippig wurde am 18. November 1951 im badischen Mosbach geboren. Nach dem Abitur beginnt er seine künstlerische Ausbildung in der Werk-Kunstschule für Gestaltung in Mannheim. 1973 wechselt er an die Karlsruher Akademie, wo Peter Ackermann und ab 1974 Professor Markus Lüpertz sein Lehrer wurde. Die Bilder aus den Karlsruher Jahren danach sind geprägt von einem außergewöhnlich intensivem Gestaltungswillen, den er expressiv plastisch und doch zugleich klar strukturiert zum Ausdruck bringt. Die Motive sind zwar abstrakt, aber die dahinter stehende figürliche Inspiration bleibt erahnbar. Um die haptische Wirkung seiner Kompositionen zu steigern, setzt Pippig das Volumen des Farbkörpers in pastosem Auftrag ein und untermischt bisweilen grobkörniges Pigment oder Sand. Die Farbigkeit bleibt dagegen noch zurückhaltend, meist überwiegen dunkle, erdige Töne. Insgesamt ist die frühe Phase auch eine dunkle Phase, in der das Augenmerk mehr dem Malerischen, dem Prozess des Ausformens und der Formulierung gilt. 1988 erhält der Künstler ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Um seine Entwicklung fortzusetzen, geht Heiko Pippig 1988 für zwei Jahre nach Leipzig an die Hochschule für Grafik zu Prof. Bernhard Heisig, der als Begründer der sogenannten Leipziger Schule neben Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer zu den bedeutendsten Vertretern der Realistischen Kunst in Deutschland zählt. Dort erhält Pippig entscheidende Impulse, um Persönlichkeit und malerischen Ausdruck zu entfalten. Figürliche Malerei der Gegenwartskunst Das Figürliche entsteht nun völlig unmittelbar, ist frei vom abstrakten Korsett der Vergangenheit. Im Umfeld der sich formierenden Neuen Leipziger Schule - heute gerühmt und hoch begehrt - , kann sich Pippig dabei ganz seinem Naturell hingeben, der figurativen Darstellung. Er lässt sich nicht thematisch oder ideologisch färben, sein Farbauftrag bleibt wie bisher plastisch und impulsiv. Diese Handschrift bleibt bei allen stilistischen Wandlungen und Weiterentwicklungen bis heute unverkennbar und unverändert. Mit Recht kann man ihn daher als zeitgenössischen Expressionisten bezeichnen. In den neunziger Jahren entstehen sehr prägnante Personenbildnisse und Portraits, die erkennbar machen, dass das innere Wesen des dargestellten Menschen zum eigentlichen Thema wird. Die Bilder der neunziger Jahre sind wie eine Befreiung. Pippig hat zu dem Thema, das sein Werk maßgeblich bestimmen wird, nämlich dem Menschen gefunden. Die Farbpalette hellt sich auf, wird farbenreicher. Außerdem gewinnen Umraum und die Lichtführung zunehmende Bedeutung. Die radikalste Formulierung des Menschsein-Motivs ist das Aktbildnis. Die Nacktheit führt den Menschen auf sein Wesentliches zurück. In den Aktbildern ist kein Voyeurismus zu spüren, vielmehr das unbedingte Streben des Künstlers, zum Wesenskern des Menschen vorzustoßen. Obwohl die Modelle in ihrer persönlichen Individualität meist wieder erkennbar sind, steht das Körperhafte als Symbol des Menschseins im Vordergrund des künstlerischen Interesses. Menschenbilder, Aktdarstellungen In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre und Anfang des neuen Jahrhunderts, einer sehr intensiven Schaffenszeit, entsteht der Werk-Komplex der Ganzkörper-Darstellungen und Aktbildnisse. Pippig wendet sich jetzt von der gefundenen Farbigkeit wieder ab. Die Farbigkeit wird reduziert, die Gestaltung durch Licht und Schatten bleibt jedoch entscheidender Aspekt. Kraftvolle Pinselhiebe formen den Körper auf der Leinwand, der Maler modelliert wie ein Bildhauer mit starkem Licht- und Schattenspiel und Farbkontrasten. In manchen Bildern kehrt Pippig sogar zur Monochromie seiner frühen Bilder zurück. Die Leinwand ist in ein schwebendes Grau getaucht, aus dem sich die Körper wie aus Nebel herausschälen. Seht genau hin, scheinen sie zu sagen, die Nuancen sind nur klein und sie sind doch alles, sie machen das Bild vom Dargestellten und unser Urteil über diesen Menschen aus. Die Nacktheit wird gedeutet als Schutzlosigkeit, der Künstler spürt aber auch ihre Sinnlichkeit im Wechselspiel zwischen Ewigem und Vergänglichem auf. Eine indirekte, aber intensive Verarbeitung des Vanitas-Themas, ein Zelebrieren der Schönheit des Lebens und die Vergegenwärtigung der letztlich unausweichlichen Konfrontation mit dem Tod nehmen den Künstler gefangen. Seine Bilder sind Abbilder im dreifachen Sinne: als leibliches Konterfei, als Charakterisierung der Persönlichkeit, schließlich als Spiegel des eigentlich Unsichtbaren, der Seele. Als viertes könnte man noch hinzufügen: sie sind Reflexionen des Künstlers über sich selbst. Entscheidende Etappen seiner künstlerischen Entwicklung wurden schon immer von Selbstbildnissen punktiert. In dem Versuch, das Gegenüber malerisch greifbar zu machen, zu begreifen, denkt der Künstler auch über sich selbst nach. Und er fordert den Betrachter auf, es ihm gleichzutun. Der Blick muss zuerst nach außen gehen, um sich dann nach innen kehren zu können. Dabei pflegt Pippig stets einen kritischen, prüfenden Blick, ist jedoch nie denunziatorisch oder kühl distanziert. Sein Ziel ist das Authentische, nicht Beschönigung oder Selbstgerechtigkeit. 2007 zeichnet sich eine erneute Wende in seinem Schaffen ab. Die Farbigkeit gewinnt wieder maßgebliche Bedeutung. In den gestalterischen Mittelpunkt rückt das Licht, unerlässlich für den Maler, denn erst das Licht die Dinge macht sichtbar. Wie durch farbige Prismen gesehen, werden Menschen und Gegenstände lebendig. Pippig bündelt seine bisherigen Beobachtungen und technischen Erfahrungen in einem neuen Malstil, in dessen expressiver Pinselführung er sich gleichwohl treu bleibt. Die neuen Bilder werden geprägt von dem Wechsel zwischen breiten und schmalen Strichlagen, von überraschender Farbigkeit und schließlich von Oberflächen, die teils lasiert, teils pastos strukturiert werden. Scharf konturierte Ritzungen, die fast Zeichnungs-Charakter annehmen, verstärken den Eindruck der Lebendigkeit. Pippig kehrt zur reinen, ungebrochenen Farbe zurück. Der einheitliche Farbraum wird zerlegt in ein Mosaik aus kontrastierenden Farbflächen. Gegenstände werden nicht mehr durch ihr Volumen definiert, sondern als ein Miteinander von Farbflächen. Damit dynamisiert sich die Darstellung, die Gegenstände verbindet nicht mehr nur die räumliche Beziehung, sondern auch ein Netz von farblichen Korrespondenzen. Auch die Bilder selbst treten miteinander in Dialog, da Pippig dazu übergeht, in thematischen Zyklen zu arbeiten oder seine Bilder als Triptychen anzulegen. Charakterbilder und Gesichte Auch der thematische Fokus verschiebt sich allmählich, wenn auch im Rückblick auf seine bisherige Entwicklung durchaus folgerichtig. Pippig beginnt mit der abstrahierten Darstellung anonymer Figuren. Es folgt die Zeit der Portraits, die individuelle Wesenszüge festhielten. Über sie hinaus stößt der Künstler zur Darstellung unterschiedlicher Charaktere vor bis hin zum Nachdenken über den Wesenskern, das Allgemein-Menschliche. In den letzten Jahren rückt die über-persönliche Darstellung in den Mittelpunkt. Die menschliche Gestalt wird um ihre metaphysische und mythische Dimension erweitert. Emblematische Figuren der Menschheitsgeschichte und Mythen finden ihren Weg auf die Leinwand. Und Pippig erschließt vom Mittelpunkt Thema Mensch aus weitere Wege: Da ist der Masken-Zyklus zu nennen. In ihm wird das Paradox von Verbergen und Enthüllen, von Verweigern und Preisgabe besonders sinnfällig. Der Künstler greift auf die grotesken „schiachen“ Masken der alemannischen Tradition zurück und erkennt die gleiche Sprengkraft des Hässlichen in japanischen Schauspiel- und Dämonenmasken. Mit dem „Afrikanesken“-Zyklus greift der Künstler erneut über den europäischen Kulturkreis hinaus. Die kantigen, splittrig verschobenen Formen geben die expressiv behauenen Oberflächen afrikanischer Skulpturen wieder. Auch hier ist die Anonymität paradox als gesteigerte Form des persönlichen Ausdrucks zu verstehen. Parallel mit Wandel und Erweiterung des malerischen Ausdrucks entstehen neue Bildformate. Die Charakter-Tableaus der 80er und 90er Jahre waren im ausgeglichenen, fast quadratischen Format gehalten. Die expressiv gesteigerte Formensprache verlangt nach neuen Formaten. So kehrt Pippig etwa zu den überschlanken Hochformaten seiner Frühzeit zurück. Oder er wählt besonders großformatige Leinwände. Auch die Triptychen sind im Sinne einer Überwältigungs-Kunst zu verstehen. Nur wird hier der nach oben schießende Zug durch die Nebeneinanderstellung dreier Hochformate aufgefangen und abgelenkt, so dass ein labiles, sprechendes Gleichgewicht zwischen Vertikale und Horizontale entsteht. Statt eines Abbilds zielt der Künstler auf die expressive Überhöhung der Wirklichkeit. Damit nähert sich Pippig wieder einer expressiv aufgeladenen Abstraktion, die der Ausgangspunkt seines künstlerischen Weges war. Der Kreis schließt sich.

 

Werke im Museums - und Sammlungs - Besitz:

Sammlung Dr. Ralf Baumann, Birnau Westdeutsche Sammlung Bodan ZKM Karlsruhe Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe Museum Würth, Künzelsau Sammlung Otto Geisel, Bad Mergentheim Stadt Mosbach Sammlung Volkhardt, Bayerischer Hof München Hans Werner Henze, Rom Sammlung Cserni, Steiermark / A

Literatur und Ausstellungs-Kataloge

  • Andreas Franzke (Hrg.): Heiko Pippig: Malerei, Grafik; Ausstellung im Lichthof der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, vom 15. November - 9. Dezember 1983, Vereinigung der Freunde der Kunstakademie Karlsruhe, 1983
  • Walter Jung und Heiko Pippig. Ausstellungskatalog der Landeskreditbank Baden-Württemberg Stuttgart, 1985
  • Karin Hochapfel, Jörnn Kausch, Jeanette Oellers, Heiko Pippig. Ausstellungskatalog der Gesellschaft der Freunde Junger Kunst, Baden-Baden, 1986
  • Heiko Pippig: Malerei. Ausstellung des Kunstvereins Neckar-Odenwald, Katalog 1986
  • Heiko Pippig. Ausstellungskatalog der Galerie Irene Maeder,München 1988
  • Heiko Pippig. Kain und die Schlafenden. Edition Zimmermann,München 1992
  • Heiko Pippig. Zeitgenössischer Expressionismus. Katalog zur Ausstellung des Museums für Moderne Kunst München und der Galerie von Abercron,München 1994
  • Die Menschenbildnisse des Heiko Pippig, gesendet im: Kulturspiegel, Saarländischer Rundfunk, 23.03.1996
  • Heiko Pippig: Königsbilder, Fabelwesen, Mythen,München 1997
  • Heiko Pippig: Leib und Seele. Ausstellungskatalog der Galerie von AbercronMünchen,München 1999
  • Heiko Pippig: Charakterköpfe. Streifzüge durch eine Kunstgattung,München 2004
  • Heiko Pippig: Im Großen gesehen. Die Kopfbildnisse,München 2007
  • Heiko Pippig: Die Selbstbildnisse, Galerie von Abercron,München 2009
  • Visual Arts games cologne: Move It!, Katalog der offiziellen Kunstausstellung zu den VIII. Gay Games Cologne, im Alten Pfandhaus Kön und dem Wallraff-Richartz-Museum / Fondation Courbod Köln, Köln 2010
  • Heiko Pippig: Athleten. Eine Werkschau anlässlich der Ausstellung "Move It" im Alten Pfandhaus Köln und dem Wallraff-Richartz-Museum / Fondation Courbod Köln,München 2010
  • Heiko Pippig: Das klassische Ideal in der Modernen Kunst. Eine Ausstellungsinszenierung für die Glyptothek München,München 2011
  • Heiko Pippig. Leidenschaftliche Malerei. Ein Maler des zeitgenössischen Expressionismus, München 2012


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