Klassiker der Moderne

Karl Schmidt-Rottluff:
Stilleben mit drei Vasen vor Atelierfenster
Tuschpinsel und farbige Kreiden
auf Papier, 39,5 x 53 cm
rechts unten signiert
Privatbesitz seit den 1980er Jahren

Verfügbarkeit und Preis auf Anfrage

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Karl Schmidt-Rottluff

   
Geboren 1. Dezember 1884 in Rottluff bei Chemnitz
Gestorben 10. August 1976 in Berlin
   
1897-1905

während der Gymnasialzeit in Chemnitz erste künstlerische Betätigung, u.A. Ausstellung in der "Kunsthütte Chemnitz" und Bekanntschaft mit Erich Heckel

1905 Architekturstudium an der Akademie in Dresden.
Gründung der Künstlervereinigung "Brücke" gemeinsam mit den Dresdner Studienkollegen Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl sowie Erich Heckel.
Erste Ausstellung der "Brücke"-Künstler in der Kunsthandlung Beyer und Sohn in Leipzig
1906

als Schriftführer der "Brücke" vermittelt Schmidt-Rottluff den Kontakt zu Emil Nolde. Im Sommer Aufenthalt als Noldes Gast auf der Ostseeinsel Alsen. Erste Lithographien.

1907

Zusammen mit Erich Heckel Aufenthalt in Dangast in der Nähe von Oldenburg. Gemälde und Zeichnungen unter dem Eindruck der abgeschiedenen Landschaft
Auf Anregung Noldes Beschäftigung mit der Radierung

1908-1910

wechselnde Wohnsitze in Dangast und Hamburg, wo Karl Schmidt-Rottluff Kontakte zu Kunstsammlern und Förderern knüpft und Verbindung zu Emil Nolde hält. Graphische Arbeiten, vor allem Holzschnitte, mit Schwerpunkt Menschendarstellung. 1910 gemeinsam mit den Brücke-Kollegen Beitritt zur Neuen Secession Berlin.

1911-1912

Umzug nach Berlin. Kontakte zu Carl Sternheim und Else Lasker-Schüler. 1912 Beteiligung an der wegweisenden Sonderbund-Ausstellung in Köln. Auseinandersetzung mit den Werken Picassos, Braques, des italienischen Futurismus und der afrikanischen Stammeskunst.

1913-1914

Auflösung der "Brücke". Im Sommer 1913 Malaufenthalt in Nidden an der Kurischen Nehrung mit einem bedeutenden künstlerischen Ertrag an Gemälden und Zeichnungen. 1914 Reisen nach München, in die Alpen und nach Holstein. Bekanntschaft mit dem Sammler Karl Ernst Osthaus.

1915-1918 Kriegseinsatz in der Presse-Abteilung in Rußland. Neben Holzschnitten entstehen Holzskulpturen, 1917 in der Galerie Hans Goltz in München gezeigt. Nach Kriegsende Rückkehr nach Berlin und Heirat mit der Fotografin Emy Frisch.
1919-1926 Festigung der Stellung im Kunstleben durch erste Museumsankäufe (Berliner Nationalgalerie), Publikation der ersten Monographien sowie durch Einzelausstellungen. Von 1920 bis 1931 regelmäßige Sommeraufenthalte in Jershöft in Pommern. Neben den Landschaften wird die Arbeitswelt des Menschen neues Hauptthema. Entwürfe für Wandbilder, Wandteppiche und Mosaiken
1927-1932 Reise nach Ascona/Tessin (1928 und 1929 wiederholt). Gebirgslandschaft als neues Bildthema.
1930 April-Juni Studiengast der Deutschen Akademie an der Villa Massimo in Rom. 1931 Mitgliedschaft in der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Ab 1932 regelmäßige Aufenthalte in Hofheim am Taunus und Rumbke am Lebasee in Hinterpormmern.
1933-1945 Nach Machtergreifung der Nationalsozialisten Austritt des Künstlers aus der Preußischen Akademie der Künste. Zunehmende Behinderung der Ausstellungs- und Verkaufstätigkeit. 1937 werden auf der Ausstellung "Entartete Kunst" zahlreiche Werke Schmidt-Rottluffs gezeigt, 1938 608 seiner Arbeiten aus Museen beschlagnahmt, 1941 der Künstler mit Berufsverbot belegt. Rückzug aus der Öffentlichkeit und Konzentration auf das Aquarell-Schaffen. Verlust zahlreicher Gemälde durch Kriegszerstörung.
1946-1955 Rückkehr nach Berlin. 1947 Professur an der Hochschule für Bildenden Künste Berlin. Wiederaufnahme der Ölmalerei. Längere Aufenthalte in Holstein (Sierksdorf), Ascona und in Hofheim. Zahlreiche deutschlandweite Einzel-Ausstellungen, besonders anläßlich des 70. Geburtstages des Künstlers.
1956-1975 Erscheinen des ersten Werkverzeichnisses der Gemälde, verfasst von Will Grohmann. Ab Anfang der 60er Jahre erneute Hinwendung zu Aquarell- und Tuschpinselzeichnungen. 1964 Schenkung des künstlerischen Nachlasses an die Stadt Berlin mit der Auflage, ein "Brücke"-Museum zu errichten (eröffnet 1967).
1972 Ende der künstlerischen Tätigkeit, durch Altersbeschwerden bedingt. 1974 Erster Preisträger des Lovis-Corinth-Preises der Stadt Regensburg. Ehrenmitglied der American Academy of Arts in New York.
1976 Am 10.8. stirbt Karl Schmidt-Rottluff in Berlin

 

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