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Michaela Krinner:
Öl-Gemälde, Zeichnungen, Graphiken
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Horst G. Ludwig: Michaela Krinner. Weg einer Kokoschka-Schülerin. Monographie und Werkverzeichnis
München 2003.
Preis: 125 Euro
Sonderaktion: nur 69 Euro Bestellanfrage senden
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Michaela Krinner |
Geboren |
29. September 1915 in Waldm�nchen |
Gestorben |
11. Oktober 2006 in Freilassing |
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1915 |
in Waldmünchen/Oberpfalz als Tochter eines Arztes geboren, die Familie läßt sich bis ins späte Mittelalter als Flößerfamilie in Tölz nachweisen
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1931-1937 |
Ausbildung zur Lehrerin in Straubing
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1937-1945 |
eigene Lehrtätigkeit in Polling bei Weilheim,
zeichnerische Ausbildung an der
Lehrerbildungsanstalt |
1945-1952 |
neben der Berufstätigkeit Studium der Malerei in München bei Anton
Marxmüller und in Amberg in der Oberfpalz bei Walter Dolch.
Erste Erfolge als Malerin |
1952-1956 |
Lehrerin in Ohlstadt bei Garmisch-Partenkirchen
Bekanntschaft mit dem Arzt und Leiter der Kurklinik, Peter Beckmann, dem Sohn
des Malers Max Beckmann. Auf sein Anraten hin
Studium bei Oskar Kokoschka an der Sommerakademie
Salzburg (1956-1958) |
1957-1964 |
Übersiedlung in das Tutzinger Midgardhaus im Starnberger See, seit der Jahrhundertwende Künstlerhaus der Literaten und Choreographen |
1965-1968 |
Aufenthalt in Fontainebleau bei Paris
Neben der Malerei als Bühnenschriftstellerin für Kinder Tätig |
1968-1974 |
Rückkehr nach Tutzing. Beschätigung mit Ömalerei und
Landschaftsdarstellung. Realistische Phase.
Zahlreiche Bildnisse entstehen. |
1974-1978 |
Umzug nach Laufen an der Salzach. Geometrisch stilisierte
Ölbilder, Tuschezeichnungen, Pflanzenbilder
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1978-1985 |
Michaela Krinner beendet die Lehrttätigkeit, um sich ganz der
Malerei zu widmen. Stilleben in Öl und großformatige Tuschefeder-Zeichnungen. Phase des "magischen Realismus"
(Horst G. Ludwig) |
1982-1989 |
Studienreisen durch Südeuropa (Italien, Grielchenland) und Ägypten.
Ausbildung in den druckgrafischen Techniken bei
Friedrich Meckseper in Salzburg und Willi Wimmer in
Wolkersdorf. Grafische Arbeiten mit Unikat-Charakter
in kleinsten Auflagen und malerischer Überarbeitung. |
1989-2006 |
Experimente mit verschiedenen Mal- und
Drucktechniken. Blumenkompositionen und abstrakten
Werke, Landschaftsbilder
Phase der "magischen Stilleben"
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2006 |
Michaela Krinner stirbt am 11.10.2006 in Freilassing.
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2015 |
Ausstellungen zum 100. Geburtstag der Künstlerin
in Laufen an der Salzach und Neunburg vorm Walde
(Zum Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung hier klicken) |
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Entwicklung
Michaela Krinner zählt zu den Künstlern des
20. Jahrhunderts, deren reiches Werk in der bewussten
Distanz zum Getriebe der Gro�stadt entsteht und das daher an
den aufmerksamen und meditativen Betrachter appelliert. Dank
ihrer zahlreichen Lehrer von Oskar Kokoschka bis Willi Wimmer hielt sie
Anschluss an die zeitgenössische Entwicklung der Malerei,
kraft ihrer starken Persönlichkeit konnte sie ihre
Originalittä bewahren. Sie entwickelt ihre eigene
Bildsprache, ohne den aktuellen Modeströmungen zu erliegen.
Ihr Gesamtschaffen ist von Experimentierfreude und
Stilsicherheit bestimmt.
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Krinners Bilder führen den Betrachter in eine
"Schule des Sehens", wie es einst Oskar Kokoschka formuliert
hatte. Auffallend ist die Souver�nit�t der stilistischen
Mittel: in den siebziger Jahren entwickelt sie f�r die
�lgem�lde einen geometrisch stilisierenden Stil, w�hrend
gleichzeitig Tuschzeichnungen von �berbordendem
Detailreichtum und altmeisterlich-virtuosem Strich
entstehen. Ihr Anliegen gilt dem � nur scheinbar -
Bekannten: Ein Gegenstand aus der vertrauten Alltagswelt
wird in den malerischen Fokus und damit in das Bewusstsein
des Betrachters ger�ckt. Ihre Stilleben sind eine
Aufforderung, wahrzunehmen. Sie leiten den Betrachter dazu
an, die Augen zu �ffnen: sich dem �bersehenen zuzuwenden und
seine Sch�nheit wahrzunehmen.
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Man kann sich auch an den unaufdringlichen
Zitaten aus der Kunstgeschichte freuen: der Bildaufbau einer
Giotto-Madonna, die atemberaubende Fülle des Barocks, die
kalligraphischen Federlabyrinthe des Manierismus oder der
neu-sachlichen Kultur des Oberfl�chenreizes. Michaela
Krinner ist ein pictor doctus, eine "gelehrte
Malerin", die ihre Anspielungen mit leichter Hand einstreut.
Wohlbekannte Symbole wie Spiegel, Puppe, verbl�hende Bl�ten,
werden in allt�gliche Situationen eingebunden und mit neuer
Bedeutung aufgeladen. Michaela Krinner ist eine Meisterin
der sanften Verfremdung, sie entlockt den Dingen ihre
verborgene Eigent�mlichkeit. Sie sieht die Sch�nheit ebenso
wie die stille Bizarrerie des Alltags. Ihre Darstellungen
wahren die strikte Dinglichkeit und dennoch w�chst ihnen
eine emblematische Gr��e zu. Sie schafft Chroniken des
Gegenst�ndlichen, durch die wie ein Lufthauch die Ahnung von
der Andersartigkeit der Welt weht. Mit der distanzierenden
Objektivierung erweckt sie das Geheimnis der Dingwelt. Die
K�nstlerin des sp�ten 20. Jahrhunderts erweist sich als
unvermutete und w�rdige Erbin von Romantik und magischem
Realismus.
Arbeiten Michaela Krinners befinden sich u.a. im
Besitz von: Hermann-Hesse-Museum Calw, Museumsverein Laufen/Salzach, Museum der Stadt Waldm�nchen, Otto-Eckart-Stiftung München, Gemeinde Ohlstadt, Stadt Biourde /
Frankreich.
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