Dezember 2012 Kunstwerk im Fokus
Bruno Krauskopf:
|
||
Oktober 2012 Pressemitteilung
Gerhard Elsner. Der Maler der ZwischenweltenAusstellung vom 16.10.2012 bis 16.11. 2012 Alles so schön unbunt hier Über 175 Ausstellungsbeteiligungen, mehr als 50 Jahre künstlerisches Schaffen : schon die reinen Zahlen verdeutlichen die Position des 1930 geborenen Malers Gerhard Elsner in der Gegenwartskunst. Die Galerie von Abercron widmet dem Künstler nun eine Überblicks-Ausstellung mit ausgewählten Werken aus verschiedenen Schaffensphasen. Elsner hat im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung einen charakteristischen Stil entwickelt, der seinen Werken ein unverkennbares Gepräge verleiht. In seinen Bildern von Figuren und Architekturen erkundet er das Verhältnis von Individuum und (Stadt)-Raum.. Die urbane Landschaft wird zur machtvollen Metapher für die Außenwelt des Einzelnen, die dieser zugleich aktiv gestaltet und passiv erleidet. Mit unbestechlichem Gespür für das formale Gefüge balanciert Elsner in seinen Werken die Innenperspektive des Individuums mit der Außensicht seiner Umgebung aus, entwickelt aus der gebauten Struktur der Stadt organische Wachstumsformen und führt Lebewesen in kristalline Formen zurück. Sein Schaffen steht unter dem großen Thema des « Dazwischen », des Übergangs zwischen den Welten und Existenzweisen. So ist auch der Farbton, auf den er mit Vorliebe seiner Bilder stimmt, eine Farbe des Übergangs : das Grau, dem er eine Vielzahl von ausdrucksstarken und farbschönen Schattierungen zu entlocken versteht. Gestaltungskraft und schöpferischer Elan sind in den aktuellen Werken ungebrochen. Die Meisterschaft seines Könnens tritt in ihnen besonders überzeugend hervor. Die Ausstellung wird begleitet von Skulpturen des Bildhauers Alexander Weinmann (geb. 1942) und des österreichischen Stahlplastikers und Bauhauskünstlers Hannes Pirker (geb. 1930). Die anlässlich des 80. Geburtstags des Künstlers herausgegebene Monographie (136 Seiten mit mehr als 200 Farbabbildungen) gibt einen Überblick über die künstlerische Entwicklung Gerhard Elsners. |
||
September 2012 Kunstwerk im Fokus Friedrich Karl Gotsch: Das Ölgemälde entstand 1959 in Caslano am Luganer See im Tessin. Friedrich Karl Gotsch reiste in den 1950er Jahre mehrfach in das Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien Mit dem Motiv der jungen Tessiner Mädchen, teils als Dreiergruppe als moderne Interpretation des Grazienmotivs gefasst, beschäftigte sich Gotsch in jenen Jahren mehrfach. Zeugnis dafür sind drei zwischen 1959 und 1960 entstandenen Gemälde "Tessiner Mädchen Sonntags (II)", Caslano 1959 (WVZ 523, Privatsammlung), "Drei Mädchen", 1960, (WVZ 540, im Musée du Petit Palais Genf) und "Hinter den Kulissen", 1962 (WVZ 593, Privatsammlung). |
Friedrich Karl Gotsch (1900-1984): |
|
Juli 2012 Kunstwerk im Fokus Erich Heckel: Drei badende Knaben Das Motiv der Badenden ist konstitutiv für die Geschichte der Brücke-Maler, seit sich die Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein in den Sommermonaten 1909-1911 an den Moritzburger Teichen bei Dresden versammelten, um in der naturnahen Parklandschaft ihre Naturstudien von Badenden und Akten zu schaffen. Sie erschufen mit malerischen Mitteln den Mythos von der Rückkehr des Menschen zur Natur neu, der den Grenzbereich zwischen Land und Wasser zum Sehnsuchtsort der Versöhnung des Menschen mit seinen Ursprüngen machte. Im Werk Erich Heckels sollte dieses Thema seinen hohen Stellenwert nie verlieren (vgl. dazu: Erich Heckel, Aufbruch und Tradition, eine Retrospektive. Katalog zur Ausstellung im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Gottorf und im Brücke-Museum Berlin, München 2010, S. 93). Der Ort Osterholz an der Flensburger Förde wurde von 1913 bis 1944 zum regelmäßigen Sommer-Domizil des Künstlers. Am Strand der Ostsee konnte er die Knaben des Dorfs beim Baden beobachten, die zum Modell für seine Gemälde und Zeichnungen wurden. Es ist die in jenen Sommermonaten am Meer geschulte Unmittelbarkeit der Beobachtung und Treue der Naturwiedergabe, denen die "Badenden Knaben am Strand" ihre Frische verdanken. Heckels Werke der "Badenden" sind jedoch mehr als realistische Schilderungen der Freizeit am Meer. In ihnen schwingt eine innige Naturnähe, die den Gemälden die für Heckel charakteristische Qualität des Lyrismus verleiht. Kennzeichnend für die Werke der 1930er Jahre ist ein lichterfülltes, leuchtendes Kolorit, in dem Heckel das Glück des in der Natur geborgenen Menschen ausspricht. Die Felsen des Strandes umfangen die Jungen noch wie eine schützende Hand, während die Wasserfläche, der der Blick der Stehenden folgt, sich scheinbar unbegrenzt in den offenen Raum jenseits des Bildrands ausbreitet - ein unaufdringliches und eindrückliches Symbol für die Lebenszeit an der Schwelle zwischen Kindheit und Erwachsenleben oder weiter gefasst für jede Lebenspassage im Spannungsfeld zwischen Bewahren zu Aufbruch. So gelingt Heckel mit den drei Knaben eine sinnfällige Gestaltung eines menschlichen Lebenszustandes, der über die konkrete Situation hinausweist und Allgemeingültiges symbolisiert.
|
Erich Heckel(1883-1970) Badende Knaben am Strand 1930 Tempera/Gouache/Aquarell auf dünnem Karton 67 x 49 cm rechts unten signiert, datiert und betitelt: "Badende Knaben" Foto-Expertise: Hans Geissler vom 17. April 1990 Das Gemälde ist im Erich-Heckel-Nachlass-Archiv dokumentiert. im handgearbeiteten Rahmen mit Echtgold-Auflage und leinenbezogener Innenkante |
|
Mai 2012 Presse-Mitteilung
Felix Samuel Pfefferkorn: Bilder zu DeutschlandAusstellung 22.05.2012 bis 8.06.2012 Potatoland: Das nahrhafte Vaterland Jörg Immendorff imaginierte die deutsche Geschichte als Caféhaus-Polylog zwischen der intellektuellen Bohème; Felix Samuel Pfefferkorn hingegen erdet die deutsche Geschichte, und dies im wörtlichen Sinne. |
Felix Samuel Pfefferkorn (1945 Berlin): Potatoland - Triptychon II, 1977 |
|
April 2012 Presse-Mitteilung
Jörg Immendorff: Café DeutschlandAusstellung 3.04.2012 bis 20.04.2012 Am Tresen der Geschichte Wohl kaum ein Werk wird so häufig in Verbindung mit Jörg Immendorff gebracht wie das „Café Deutschland“. Angeregt von dem 1976 entstandenen Gemälde „Caffè Greco“ Renato Guttosos, schuf Immendorff 1977 das erste Gemälde der „Café Deutschland“-Reihe, statt des klassischen Cafés diente eine Düsseldorfer Diskothek als szenische Anregung. Das Thema des Cafés als Treffpunkt und Diskussionsort von Intellektuellen und Künstlern verwendet der Künstler, um ein imaginäres Gipfeltreffen zeitgenössischer und historischer Persönlichkeiten zu arrangieren, die die deutsche Geschichte und Mentalität geprägt haben. Vom Café Florian und dem Café Procope vor fast dreihundert Jahren bis hin zu den Szene-Treffs der bundesdeutschen Großstädte waren die Cafés die inoffiziellen und hochproduktiven Laboratorien, in denen die intellektuellen und häufig auch politischen Sprengsätze entwickelt wurden, die die Geschichte der letzten zweihundert Jahre durcheinander wirbeln sollten. Subversiv und hedonistisch, selbstironisch und engagiert, stellt Immendorff seine Akteure auf die große Bühne der Historie und bringt hinter ihnen die Geschichte und Geschichten mit vibrierenden Farben und Formen zum Rotieren. Tableau!
|
|
|
März 2012 Presse-Mitteilung
Börsentag München 10.03.2012 Schöner Investieren Noch vor einiger Zeit galt es als Profanisierung, die beiden Begriffe „Kunst“ und „Wert“ miteinander in Verbindung zu bringen. Inzwischen attestieren Börsen- und Branchenkenner Kunstwerken eine bessere Wertsteigerungskurve als den bisherigen Klassikern Gold und Aktien. Es war daher nur folgerichtig, dass der Börsentag München 2012 die Galerie von Abercron einlud, Kunstwerke und gleichzeitig Beratung für den anlage-orientierten Kunstkauf zu präsentieren. Während in der Wirtschaft seit 2009 die Unsicherheit nicht mehr gewichen ist, vermelden die Feuilletons stetig steigende Tendenz bei Messebesuchern, Kunstkäufern und Preisen. Besonders Kunst des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Kunst profitieren von der kontinuierlichen Nachfrage. Die Premiere einer Kunstausstellung- und beratung auf dem Börsentag stieß auf reges Interesse bei den Besuchern, Fachleute aus Deutschland regten eine Wiederholung des Auftritts an. |
||